„Wish you were here“: In den nächsten Monaten geben wir Künstler*innen, mit denen wir gerne und regelmäßig zusammenarbeiten, die Möglichkeit, bei uns im Haus (d.h. im Außenbereich, in den Schaukästen, auf unseren Websites u.a.) aktiv zu bleiben. Im Wochenrhythmus präsentieren wir ihre kreativen und künstlerischen Auseinandersetzungen mit der aktuellen Situation.
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„ (…) jetzt liegt der Bühnenraum im Dämmerlicht, nur ein fahler Schimmer fällt aufs Parkett. Stille. Manchmal ein fernes Geräusch, ein leises Klopfen, ein kaum bemerkbares Knacken – oder sind es doch Schritte irgendwo hinter der Bühne? Ist dort jemand? Geht die „Show“ doch weiter? (…)“
Die fünfte Ausgabe der Reihe stammt von David Jeker. In seinem Hörstück beschäftigt er sich mit der Faszination des leeren Theaters: Die verlassene Bühne als Ort, an dem die Welt neu gedacht und das Zusammenleben umgestaltet werden kann. Zu hören ist der von Jeker eingesprochene Audiotext vor der Schaubühne rund um die Uhr.
Die Entstehung des Werkes wurde durch ein Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ermöglicht.
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David Jeker, geboren in Basel, Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Bern. Nach Engagements in Göttingen, Bonn und Jena arbeitet er seit 1999 als freiberuflicher Schauspieler in verschiedenen Kontexten im deutschsprachigen Raum. Bereits in den Anfangsjahren der Schaubühne Lindenfels gastierte er hier mit dem Solo-Stück „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ von Bernard-Marie Koltès, sowie mit Stücken der Performance-Theater-Truppe unitedOFFproductions. Zudem spielte er in mehreren Eigenproduktionen der Schaubühne wie „Cat said one“ nach Leonora Carrington und „König Lear“ von William Shakespeare mit. Seit 2006 lebt er fest in Leipzig und ist seit 2011 Mitglied des SCHAU-Ensembles, mit dem er zahlreiche Produktionen realisierte, unter anderem „Die Spieler“, „CAMUS“, „Brodsky“ und „Landschaft mit Königstöchtern“. Zuletzt war er in „Lenz in Metropolis“ nach Georg Büchner in der Schaubühne zu sehen.