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THEATRE OF PLAYWRIGHTS – IM EXIL #5
Gemeinsam mit dem Kiewer Theatre of Playwrights (театр драматургів) realisieren wir eine Reihe, bei der Mitglieder des Autor:innen-Theaters und andere ukrainische Künstler:innen ihre Arbeiten präsentieren.
Auf dem Programm der fünften Ausgabe steht ein Showing von Olena Dzhalabadze. In ihrer Performance reflektiert die Schauspielerin, Sängerin und Videokünstlerin innere Prozesse, persönliche Wünsche und die Veränderung der eigenen Persönlichkeit, die durch den Kriegsausbruch in ihrem Land, die erzwungene Emigration nach Deutschland und das Leben in einem fremden Land beeinflusst werden. Mit Hilfe eines Videotagebuches, das sie seit Kriegsbeginn führt, mit ihrer Stimme, ihrem Körper und im Kontakt mit dem Publikum sucht die Performerin nach Antworten - für sich selbst und alle, die genauso verunsichert sind wie sie.
Olena Dzhalabadze aus Kiew ist eine von drei Künstlerinnen, die aus der Ukraine bzw. aus Russland geflüchtet sind und seit August im Rahmen von Stipendien an der Schaubühne arbeiten. Das Showing zeigt erste Ergebnisse ihrer Residenz.
Zudem gibt es an diesem von Martina Lisa moderierten Abend aktuelle Texte der Autorinnen Olena Gapieieva und Oksana Savtschenko zu hören. Übersetzt ins Deutsche, werden sie von den Schauspieler:innen Verena Noll und Thomas Dehler gelesen. Dabei wird Oksana Savtschenko in der Schaubühne anwesend sein und Olena Gapieieva live zugeschaltet.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Netzwerk Flausen+.
Theatre of Playwrights residiert ab Januar 2023 in der Schaubühne
Am 12. März sollte in Kiew mit dem Theatre of Playwrights ein neues Theater der Autor:innen eröffnet werden. Doch der Angriffskrieg der russischen Armee zerstörte diese Premiere über Nacht. Viele der Künstler:innen sind ins Ausland geflüchtet oder harren freiwillig oder unfreiwillig in der Ukraine aus. Um den Kolleg:innen eine Plattform zu bieten, startete die Schaubühne die Reihe „Theatre of Playrwrights – im Exil“ , verbunden mit dem Ziel, eine dauerhafte Partnerschaft mit dem Kiewer Theaterhaus aufzubauen sowie die Möglichkeit auszuloten, dessen Mitgliedern für die Zeit der Emigration eine feste Spielstätte zur Verfügung zu stellen. Dieses Vorhaben wird ab Januar 2023 Realität; die Schaubühne intensiviert ihre Unterstützung und übergibt den ukrainischen Künstler:innen ihre Räumlichkeiten, d.h. primär ihren Ballsaal, damit sie hier an Theaterprojekten für Kiew wie Leipzig arbeiten und diese präsentieren können.