JOYLAND
Haider ist der jüngste Sohn einer sehr konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient, ist er schon eine Weile arbeitslos. Er kümmert sich zwar um seine Nichten und pflegt seinen Vater - doch ohne Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keinster Weise den Vorstellungen seiner Familie. Als er eines Tages unverhofft doch zu einem Job kommt, ändert sich Haiders Leben schlagartig: Heimlich tritt er nachts als Background-Tänzer in der Show der charismatischen transsexuellen Tänzerin Biba auf. Aus anfänglicher Faszination entwickeln sich schnell tiefere Gefühle und Haider gerät in ein moralisches Dilemma - denn seine Familie erwartet sehnsüchtig einen Enkel von ihm, während er von seiner Freiheit träumt.
Mit dem Film gibt Regisseur Saim Sadiq sein Spielfilmdebüt und erzählt eine vielschichtige, explosive Liebesgeschichte, in der es um Tradition, Familie und die eigene Freiheit geht: „Es ist die Ent-Romantifizierung einer Coming of Age-Geschichte und eine Hommage an alle Frauen, Männer und Transmenschen, die unter dem Patriarchat leiden. Außerdem feiert der Film die Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit und ewige Liebe schafft. Letztendlich ist es eine herzzerreißende Liebeserklärung an mein Heimatland.“
Pakistan, USA 2022 von Saim Sadiq, 127 min, Originalfassung (pan., urd.) mit deu. Untertiteln, FSK 12
Darsteller:innen: Ali Junejo, Alina Khan, Sania Saeed
Kurzfilm im Vorprogramm:
POILUS
In den französischen Gräben herrscht Ruhe. Die "Poilus" warten darauf, in die Schlacht zu ziehen. Unter ihnen spielt Ferdinand, ein junger Hase, die Harmonika. Ein pfeifendes Signal wird gegeben, der Angriff beginnt.
Frankreich 2016 von Guillaume Auberval, Léa Dozoul, Simon Gomez, Timothé Hek, Hugo Lagrange, Antoine Laroye & David Lashcari, 5 min, Ohne Dialoge
