Spielplan
KLÄNGE SEHEN – BEWEGUNG HÖREN
Fünf Menschen begeben sich in einen skurrilen Wald voller akustischer und elektronischer Klangskulpturen. Sie gehen mit den Dingen eine Symbiose ein, nehmen sie auf und verbinden sich mit ihnen. Sobald die Objekte in bestimmter Weise berührt oder bewegt werden, produzieren sie Töne und Geräusche: Weiße Schwingstäbe schütteln sich in hektischem Brummen, Strom fließt durch die Hände und macht jede Berührung hörbar, ein Klangdreisprung katapultiert sich in die Höhe, Tonfußdetektoren erschnüffeln die Klangflussreiniger, der Nervtöner schweigt still und bunte Bälle fallen auf abgestimmte Platten. Der eigene Bewegungsstil wird mit der Funktionalitat der Objekte vereint. Es entstehen maschinenhafte Lebewesen und bizarre Gegenstände mit fast-lebendigen Eigenschaften. Dadurch verschwimmen nicht nur die Grenzen zwischen Bewegung und Klang, sondern auch zwischen Mensch und Objekt.
Das Ensemble Atonor, das sich mit den Klangobjekten seines Gründers Erwin Stache auseinandersetzt, arbeitet erneut mit Tänzerin Eva Thielken zusammen. Die erste Begegnung fand 2017 anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Leipziger Tanztheaters statt. Nun wollen die Beteiligten ihre unterschiedlichen Kunstformen noch enger ineinanderfließen lassen und nutzen dabei das Stach'sche Instrumentarium als Schnittstelle für ihr interdisziplinäres Programm.
Auf der Bühne: Eva Thielken, Marie Nandico, Ferdinand Störel, Felix Klingner, Benjamin Stache
Künstlerische Projektleitung: Marie Nandico, Benjamin Stache
Klangobjekte: Erwin Stache
Eva Thielken ist Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Neben eigenen Projekten arbeitet sie eng mit dem Leipziger Tanztheater zusammen.
Marie Nandico verbindet ihre freiberuflichen Tätigkeiten als Schauspielerin, Musikerin, Regisseurin und Theaterpädagogin, um Werke mit einer poetischen, starken Bildsprache zu schaffen, die verschiedene Kunstgattungen unter dem Dach des Theaters vereinen. Sie arbeitet eng mit dem Theater Titanick zusammen und ist Mitglied im Ensemble Atonor.
Benjamin Stache ist freischaffender Künstler und Leiter des Ensembles Atonor. Aufgewachsen in einem Haus voller skurriler Klangmaschinen, war das Absurde für ihn seit jeher normal und so musiziert, komponiert und organisiert er für das Ensemble.
Ferdinand Störel ist Schlagzeuger und Musikproduzent mit einer tiefen Verbindung zum Rap, der sowohl im klassischen akustischen Instrumentarium als auch bei elektronischen Beats zu Hause ist. Seit seiner Schulzeit ist er mit dem Ensemble Atonor unterwegs.
Felix Klingner ist Komponist, Jazzgeiger und Musikproduzent, der sich mit einer ganzen Reihe von akustischen und elektronischen Instrumenten beschäftigt. Er ist jüngstes Mitglied seiner Familienband „Fiddle Folk Family“ und steht seit diesem Jahr auch mit dem Ensemble Atonor auf der Bühne.
Das Ensemble Atonor setzt sich mit den elektronischen und akustischen Klangobjekten seines Gründers Erwin Stache auseinander. Es entwickelt auf dieser Grundlage ein außergewöhnliches Repertoire, welches eine Mischung aus Experiment, Klangkunst, Humor und rhythmischer Show darstellt.
Erwin Stache ist Komponist, Klangkünstler und Objektebauer, der zahlreiche akustische und elektronische Klangerzeuger für die Bühne und den öffentlichen Raum entwickelt hat. Seine jetzige Tätigkeit umfasst u. a. Performances, Ausstellungen, Workshops mit Schüler:innen und Student:innen sowie die Inszenierung eigener Programme und die Entwicklung interaktiver Installationen für Museen. 2002 gründete er das Ensemble Atonor.
www.atonor.de | www.erwin-stache.de
Eine Produktion von Atonor in Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels.
Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Sonderprogramms Neustart Kultur.