Zu Film und Gespräch begrüßen wir Marcus Hansmann (Regisseur), Sándor Mohácsi (Produzent) sowie Uwe Holz (Leiter vom Industrie- und Filmmuseum Wolfen).
Ein neuer Tag ist hier eine neue Schicht. In Bitterfeld geht es immer weiter und weiter ... und das seit 125 Jahren. 24 Stunden Bitterfeld.
Bitterfeld wurde und wird geprägt von der Chemie, von der Industrie. Vom Abbau der Braunkohle im großen Stil am Ende des 19. Jahrhunderts, der frühen Chlor-Alkali-Elektrolyse über die Farbchemie, die weltweit bedeutende Filmherstellung bis zum modernen Chemiepark der Gegenwart mit seinen über 250 Unternehmen, ist Bitterfeld-Wolfen zum Laboratorium einer kontrastreichen Schicksalsgeschichte geworden, zu deren immer neuen Variationen nicht zuletzt die Abfolge ganz unterschiedlicher politischer und wirtschaftlicher Systeme beigetragen hat.
Der Film zeigt den Chemiestandort Bitterfeld als das, was er ist: als gewaltige Brutstätte menschlichen Erfindergeistes, als Herzkammer des ewigen Fortschritts, als Schmelztiegel der Substanzen, als Füllhorn der Erzeugnisse, die in aller Welt unser modernes Leben von heute überhaupt erst möglich machen.
Deutschland 2018 von Marcus Hansmann, 70 min, Dokumentarfilm