Spielplan
In Kooperation mit Claudia Maicher (MdL, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN)
Uferfrauen begleitet sechs Protagonistinnen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten und jede Menge zu erzählen haben: Christiane aus Berlin, Carola aus Dresden, Pat aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Elke und Langzeit-Paar Sabine und Gisela aus Sachsen-Anhalt. Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz. So wird ergründet, wie das lesbische Sein unter den Bedingungen des sozialistischen Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nachwirkt. Die portraitierten Frauen blieben sich selbst treu, richteten sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen und waren deshalb Repressionen ausgesetzt.
Uferfrauen vermittelt das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt, ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben. Dabei verfolgten die Protagonistinnen in ihrer Verschiedenheit doch das gleiche Ziel: Die Suche nach dem persönlichen (Liebes)Glück.
Deutschland 2020 von Barbara Wallbraun, 121 min, Dokumentarfilm, Deu. Originalfassung, FSK 12
Im Anschluss an das Screening freuen wir uns darauf die Regisseurin Barbara Wallbraun zu einem Q&A an der Plagwitzer Markthalle zu begrüßen!
Kurzfilm im Vorprogramm:
DANS LA NATURE (IN NATURE)
Diese bunte Reportage erklärt auf frische und lustige Weise, wie normal es in der Tierwelt ist, Partner desselben Geschlechts zu haben. Einige Tiere können sogar ganz nach Belieben und so oft sie wollen ihr Gender wechseln - wie cool ist das denn?!
Schweiz 2021 von Marcel Barelli, 5 min, Originalfassung (fra.) mit deu. Untertiteln