Am 27. August 1824 wurde Johann Christian Woyzeck auf dem Leipziger Marktplatz hingerichtet – in einer „aufgeklärten“ Stadt, veranstaltet als erzieherisches Spektakel vor großem Publikum. Der Fall diente Georg Büchner als Vorlage für sein Drama „Woyzeck“.
193 Jahre später werden wir an gleicher Stelle ein temporäres Monument errichten: einen Kubus, in Dimension und Gestalt dem Schafott, auf dem Woyzeck enthauptet wurde, entsprechend. Im Inneren wird eine Ausstellung zu sehen sein, die das historische Geschehen Büchners Drama gegenüberstellt und den Fall Woyzeck in völkerrechtlicher und juristischer Hinsicht auf die Todesstrafe untersucht.
Eröffnet wird der Kubus am 27. August mit einer Rekonstruktion dieser letzten öffentlichen Hinrichtung in Leipzig. Eine fiktionale „Live-Übertragung“ der Ereignisse von 1824 mischt sich mit szenischen Tonfragmenten aus Büchners „Woyzeck“.
Die Installation des Monuments bzw. die Rekonstruktion auf dem Marktplatz bildet den Auftakt des „Büchner Zyklus“.
http://www.mdr.de/kultur/hinrichtung-woyzeck-inszenierung-100.html
Gesamtkonzeption: René Reinhardt
Gestaltung Kubus: Elisabeth Schiller-Witzmann
Produktion Hörstück: David Fischbach
Sprecher: Laila Nielsen, Thomas Dehler, Johannes Gabriel, Wolfgang Gerber, David Jeker, Andreas Keller, Alexander Pensel, Mario Rothe-Frese, Christopher Schleiff
Technische Leitung Kubus: Robert Schiller
Ein Projekt der Schaubühne Lindenfels in Kooperation mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Amnesty International / Hochschulgruppe Leipzig, Buchfunk Verlag, Universität Leipzig - Institut für Theaterwissenschaft.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Stadt Leipzig, LEIPZIGSTIFTUNG, Sparkasse Leipzig.
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