Spielplan
DIE FEINEN UNTERSCHIEDE | 3., 4. + 6. Mai
Premiere am 3. Mai
Von der Klassengesellschaft zu sprechen ist von gestern. Oder doch nicht? Klassenverhältnisse bestimmen unsere Körper, unseren Geschmack, unser Geschlecht und unsere Beziehung zu anderen. Klassenverhältnisse trennen und verbinden. Mit oder ohne Klassenbewusstsein. In der szenischen Feldanalyse „Die feinen Unterschiede” repräsentieren Performer*innen und Publikum diese unsichtbaren Grenzen mit den Mitteln des Theaters. Solche „feinen Unterschiede” erzählen von unseren kulturellen sowie sozialen Kapitalien und bilden den Nährstoff unserer gesellschaftlichen Urteilskraft. Ausgehend von den in Didier Eribons Autobiografie „Die Rückkehr nach Reims” verhandelten Perspektiven auf Klasse und Biografie, hat die gruppe tag ihr Ensemble erweitert.
Mit Gästen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen werden mit Blick auf Wohnen, Rente, Erbe, Herkunft, Arbeitskampf und soziale Mobilität im gemeinsamen Spiel Klassen, Schichten und Milieus neu gemischt. Inspiriert durch Pierre Bourdieus Feldstudien, sortieren wir uns gemäß den eigenen Präferenzen und fragen: Bist du jemals Mittelschicht gewesen?
Performance: Melanie Sterba, Carmen Orschinski, Carmen Salas, Carolin Otto, Wiebke Reinsch, Matthias Sterba, Magali Raßmann
Das Team der gruppe tag sind: Matthias Sterba, Melanie Sterba, Justus Wenke, Katharina Becklas, Tina Mamczur, Jean Jacobi, Magali Raßmann, Michael Jooß
Das Theaterkollektiv gruppe tag entwickelt seit 2008 Stücke und performative Formate. Sein Performen, Spielen und Schreiben entsteht oftmals an der Schnittstelle zu Soziokultur und politischem Diskurs und wird gemeinsam mit den jeweiligen Ensembles erarbeitet. Die Arbeiten verfolgen einen partizipativen Ansatz, der sich bis zu den Zuschauer*innen fortsetzen kann. www.gruppe-tag.de
„Die feinen Unterschiede” ist eine Kooperation der gruppe tag mit der Schaubühne Lindenfels.
Gefördert durch den Fonds Soziokultur und die Stadt Leipzig. Zudem gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.