Antoine und Olga haben den Neuanfang gewagt. Das Ehepaar kehrte Frankreich den Rücken zu und fand in einer kleinen Gemeinde im Landesinneren Galiziens eine neue Heimat. Dort arbeiten sie hart, bestellen ihr Fleckchen Land und leben von dem, was sie erwirtschaften. Doch so sehr sich Antoine und Olga auch bemühen, die Einheimischen begegnen ihnen meist mit Argwohn und Ablehnung: Zu tief ist der Graben zwischen den ortsansässigen Bauern, die dem Kreislauf von schwerer Arbeit und Perspektivlosigkeit entkommen wollen, und den beiden Aussteigern, die sich für ein Leben im Einklang mit der Natur einsetzen. Als Antoine das Vorhaben ihrer Nachbarn, den Anta-Brüdern, unterwandert, Land für den Bau von Windrädern zu verkaufen, verwandelt sich der schwelende Konflikt in unverhohlene Feindseligkeit. Während sich die Männer in einer zunehmend eskalierenden Spirale der Angst und Gewalt verlieren, ist es schließlich Olga, die mit tiefer Entschlossenheit ihren schweren Weg geht, um für Gerechtigkeit zu sorgen.
Im Rahmen der Verleihung des wichtigsten spanischen Filmpreises, des Goya 2023, erhielt der Thriller neun Auszeichnungen, darunter als bester Film, für die beste Regie, für das beste Drehbuch und Ménochet als bester Hauptdarsteller.
Spanien, Frankreich 2023 von Rodrigo Sorogoyen, 139 min, Originalfassung (fra., gal., spa.) mit deu. Untertiteln, FSK 12
Darsteller:innen: Denis Ménochet, Marina Foïs, Luis Zahera
Kurzfilm im Vorprogramm:
CONCEPT OF A HAPPY MOM
Liebevoll - glücklich - unbeschwert. Sorgearbeit - mentale Verantwortung - Erschöpfung. Wie werden Mütter in den Medien porträtiert? Alltagsszenen aus klischeehaften Mediendarstellungen werden ernsten persönlichen Aussagen gegenübergestellt, so dass eine irritierende Erzählung entsteht, die das Konzept der vermeintlichen "Happy Mom" in Frage stellt.
Deutschland 2023 von Henriette Rietz, 5 min, Deu. Originalfassung