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Ein begehbarer Kubus zwischen Forschung und Fiktion

Seit Wochen geht die Sonne nicht auf. Umgeben von mächtigem Packeis bewegt sich nichts. Die Expedition in eine von allem Leben abgeschnittene Welt ist die Königsdisziplin der Forschungsreisen: Die Polarmission. In den schneeweißen Kubus schaut man durch ein Zeitloch: 20000 Jahre zurück und gleichzeitig in die Zukunft.

Im ewigen Eis erforscht die Expedition längst vergangene Wesen und Welten, denen wir in der Fiktion im Hier und Jetzt wieder begegnen. Extreme Expeditionen, Abenteurer und Helden der Wissenschaft: In der „Polarzeit“ kann man sich in jede Zeit bewegen, denn Raum und Zeit sind hier nur Definitionen, keine Realität.

Ein Kooperationsprojekt von Schaubühne Lindenfels und Naturkundemuseum Leipzig Dezember 2019 bis Februar 2020 

"LETZTE VERSE AUS DEM EIS"

Aus der Mini-Serien-Produktion "Brodsky ...Ferngespräche"
Text: Joseph Brodsky "Große Elegie an John Donne”
Mit: Elena Francalanci, Michael Büschelmann, René Reinhardt
Buch und Regie: René Reinhardt, Thadeusz Tischbein
Kamera und Montage: Thadeusz Tischbein
Musik: Michael Büschelmann
Set- und Kostümdesign: Lisa Schiller-Witzmann
Poem by Joseph Brodsky (Auszug) übertragen von Alexander Kaempfe/Heinrich Ost

Der Kubus war Kulisse eines Videos für das Theaterstück „Letzte Verse aus dem Eis“ (Regie: René Reinhardt). Drei Gestalten auf ihrem Weg durch die Eiswüste im Nachempfinden des literarischen Terrains von Joseph Brodsky.

"ARCTIC-DRIFT"

Der Audiopodcast „Arctic Drift“ der MOSAiC-Expedition: Der Leiter der bisher größten Nordpol-Expedition Markus Rex berichtet von den Vorbereitungen und Herausforderungen der bevorstehenden Monate auf dem Weg zum und am Nordpol. Der Eisbrecher Polarstern startete am 20. September 2019 vom Hafen in Tromsø/Norwegen.

„Quelle: Arctic Drift - Das Audiologbuch“.

Polarexplorer

Der „Polarexplorer“: Lange nachdem der Kubus am Naturkundemuseum nach dem Vorbild des Modells fertiggestellt war, entdeckten wir das reale Vorbild der MOSAiC Expedition. Ein Container der Nordpol-Station des Alfred-Wegener-Instituts in der bisher größten Nordpolexpedition.

Copyright Kubus am Nordpol: Alfred-Wegener-Institut / Esther Horvath

Hier geht es zur Seite, letzter Zugriff 20. April 2020.

Konzeption und Gestaltung

Elisabeth Schiller-Witzmann (Raum & Objekt)

René Reinhardt (Konzeption & Text)

Thadeusz Tischbein (Video)

ANTHEM

Leonard Cohen

The birds they sang
at the break of day
Start again
I heard them say
Don't dwell on what

has passed away
Or what is yet to be.

Ah, the wars they will
be fought again
The holy dove
She will be caught again
bought and sold

and bought again
the dove is never free.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.

We asked for signs
the signs were sent:
the birth betrayed
the marriage spent
Yeah the widowhood
Of every government –
signs for all to see

I can't run no more
with that lawless crowd
while the killers in high places
say their prayers out loud.
But they've summoned, they've summoned up
a thundercloud
They're going to hear from me.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.

You can add up the parts
but you won't have the sum
You can strike up the march
There is no drum
Every heart, every heart
to love will come
But like a refugee.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in
That's how the light gets in
That's how the light gets in

HYMNE

Übersetzung R.R.

Die Vögel sangen
als der Tag begann
Beginn noch mal
hört ich den Klang
Häng dem nicht an
was längst zerronnen
Noch dem, was grad zerrinnt.

Ah der Krieg – er wird
neu angefacht
Die Taube, heilig
sitzt in Gefangenschaft
gekauft, verhökert
tausendfach
frei ist die Taube nie.

Schlag die Glocke, die noch klingt
wirf kein Gebot mehr in den Ring
Da ist ein Riss, ein Riss in jedem Ding
Weil so das Licht eindringt.

Wir wollen Zeichen
sie sind gesandt:
Geburt verraten
der Bund verbrannt
verwaist, verwitwet
sind Rat und Sachverstand –
Zeichen, siehst du sie?

Ich kann nicht länger
mit dem blinden Mob
während Mörder sehr weit oben
ihr Gebet verrichten laut
haben sie herauf beschworen schon
den Gewittersturm
und sie werden von mir hör‘n.

Schlag die Glocke, die noch klingt
wirf kein Gebot mehr in den Ring
da ist ein Riss, ein Riss in jedem Ding
Weil so das Licht eindringt.

Du kannst addieren alles
doch gibt das keine Summe
Du kannst den Marsch anstimmen
doch fehlt die Trommel
Jedes Herz, jedes Herz,
um liebe klopft es an
doch einem Flüchtling gleich.

Schlag die Glocke, die noch klingt
wirf kein Gebot mehr in den Ring
da ist ein Riss, ein Riss in jedem Ding
Weil so das Licht eindringt.

Schlagt die Glocke, die noch klingt
werft kein Gebot mehr in den Ring
da ist ein Riss, ein Riss in jedem Ding
Weil so das Licht eindringt.
Weil so das Licht eindringt.
Weil so das Licht eindringt.

Great Depressions

Das Stück "Great Depressions" von Jan Philipp Stange war ein Gastspiel im Rahmen der "Polarzeit". Der Hauptdarsteller Malte Scholz besuchte als Neandertaler auch das Naturkundemuseum.

LOGBUCH von Nils Strindberg

Nordpolexpedition von 1896

1896 setzt sich der schwedische Ingenieur Salomon August Andrée in den Kopf, mit einem Heißluftballon, einen der letzten blinden Flecken der Erde zu erreichen: Den Nordpol. Am 11. Juli 1897 hebt der Ballon mit Andrée und seinen beiden Begleitern Nils Strindberg und Knut Fraenkel ab. Erst 1930 werden ihre Leichen und ihre Tagebücher auf der Insel Kvitøya gefunden. 

 

DAS WOLLHAARMAMMUT | Die Wollhaarmammuttheorie

Über das Ende des Mammuts | Von R.M. Lands

Da an der Grube standen sie
sah’n auf das Mammut runter
es war gefangen noch am Leben
und gerade waren sie dabei
die Steine hochzuheben
doch dann...

Die Horde kam nicht mehr dazu
den Fleischberg aufzuteilen
Was war geschehen?
Sie starben wohl durch Keulen
Griff sie ein andrer Clan dort an
im Streit um fette Beute?
Wir wissen nur: gerecht zu teilen
fällt Menschen schwer
bis heute

Und wenn dies Exemplar
das aller letzte
Wollhaarmammut war?
Vielleicht starb es
an Klimastress?
Sie alle längst versteinert, sie
schweigen sehr beredt
Das stützt nur eine Theorie:
Wer andern eine Grube gräbt…

Expedition 4x6

Ein begehbarer Kubus zwischen Forschung und Fiktion

Wildwuchs

EXPEDITION 4x6: | Kapitel I

Eine verlassene Forschungsstation wurde von der Natur längst zurückerobert und mitten in Leipzig neu aufgebaut.

Polarzeit

EXPEDITION 4X6 | Kapitel II

Im schneeweißen Kubus "Polarzeit" schaute man durch ein Zeitloch 20000 Jahre zurück und gleichzeitig in die Zukunft.

TIEFSEE

EXPEDITION 4X6 | Kapitel III

Die Tiefsee beginnt schon 200 Meter unter der Meeresoberfläche, dennoch wissen wir viel weniger über sie als über das ferne Weltall.

SPERRGEBIET

EXPEDITION 4x6 | Kaptiel VI

Eine minimalistische Installation, die uns mit drängenden Fragen konfrontiert.