Spielplan
Ein*e Tänzer*in, eine Projektionsfläche, eine Live-Kamera, ein paar Silikon-Bauchmuskeln und die Frage: Wie „macht“ ein Körper Männlichkeit?
Mit einer Mischung aus Popkultur, Politik und persönlichen Interviews ist „Making of a Man“ eine Erkundung von Maskulinität, männlicher Heldenerzählung und den verletzlichen Seiten der Männlichkeit. Ein Blick auf die undichten Gefäße, die wir für männliche Identität bauen, und auf unsere Konstruktionen davon, was Männlichkeit bedeutet. Wer „darf männlich sein“ und warum? Wie können wir jenseits der starr gemeißelten Codes der Maskulinität andere Wege des Zusammenseins in der Welt finden? Und was für Potentiale liegen darin?
Mit viel Humor, vollem Medien- und Körpereinsatz und hochaktueller Analyse bewegt sich der Abend verführerisch fluide zwischen Performance, TED-Talk und Tanz.
„Eine äußerst humorvolle und kunstvolle Aufführung erwartet uns (...) Dabei wechselt Orton mit großer Leichtigkeit zwischen der ernsten Geste des TedTalk, dem kindlichen Spiel mit den Puppen, den suchenden Bewegungen im Tanz mit ihren weiblichen und männlichen Konnotationen und der maximal exponierten Männlichkeit des nackten Oberkörpers. Das ist handwerklich beeindruckend und führt zugleich jeden biologistischen Anspruch auf den Zusammenhang von Körper und Geschlecht ad absurdum.“ – ACCESS TO DANCE
„Das Stück von Orton wechselt unterhaltsam zwischen Monolog und Tanz.“ – WELT, Frédéric Schwilden
Konzept, Choreografie, Performance: Quindell Orton
Dramaturgie: Maxwell McCarthy
Bühne, Sounddesign: Quindell Orton
Video: in Zusammenarbeit mit David Ikenna Okegwo
Kostüm: Louis Caspar Schmitt
Künstlerische Produktion: Rat & Tat Kulturbüro
Bühnenbau: Klaus Hammer
Mit Dank an: Anna Konjetzky, Sahra Huby, Lisa-Marie Meinig, Sergej Maingardt
Interviewpartner*innen: Maxwell McCarthy, Paula-Irene Villa Braslavsky, Bas van der Kruk, Jonaid Khodabhakshi, Kamill Lippa, Ashton Butcher, Chris-Pascal Englund Braun
Quindell Orton wurde in Australien geboren und lebt heute in München, wo sie als freischaffende Tänzer*in und Choreograph*in performt, forscht, vermittelt und choreographiert. Quindells Interesse gilt dem Körper in seinem soziopolitischen Kontext. Sie erforscht mit ihren Arbeiten, wie sich die Materialität des Körpers verändern und wie der Körper als Reflexionstool genutzt werden kann.
Die Produktion wurde gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und die Münchner Regenbogen-Stiftung.
Unterstützt durch die Playground GbR
Engl.
One dancer, a projection screen, a live camera, a set of silicone abs, and a question: How does a body 'do' masculinity?
'Making of a Man' starts out like a TED talk, navigating through pop culture, politics, and personal interviews, before becoming a more slippery exploration of the leaky containers we build for masculine identity. Who gets to 'do' masculinity and how, and what potential lies in the unsettling of masculinity's rigidly chiseled codes?