Spielplan
BRODSKY …FERNGESPRÄCHE | SERIEN-SPECIAL
Neun Gedichte von Joseph Brodsky, verfilmt in neun kurzen Kapiteln: Anlässlich des 25. Todestages des Literaturnobelpreisträgers am 28. Januar 2021 haben wir unsere erste Miniserie gestartet. Die neun Folgen erschienen im Wochenrhythmus und sind nun alle online zu sehen. Jetzt veröffentlichen wir ein Serien-Bonus mit zwei Folgen in russischer Sprache, eingesprochen von Küf Kaufmann.
Остановка в пустыне (Haltestelle in der Wüste)
Poem by Joseph Brodsky (Auszug)
Сонет (Мы снова проживаем у залива) (An G.P.)
Poem by Joseph Brodsky
Der Autor, Regisseur und Kabarettist Küf Kaufmann wurde 1947 in der Sowjetunion geboren. Er wirkte an zahlreichen Fernsehproduktionen mit und führte an verschiedensten Leipziger Theatern Regie. Seit 2005 ist er Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig und engagiert sich zudem im Ariowitsch-Haus.
Mit: Elena Francalanci, Michael Büschelmann, René Reinhardt
Sprecher: Küf Kaufmann
Buch und Regie: René Reinhardt, Thadeusz Tischbein
Kamera und Montage: Thadeusz Tischbein
Musik: Michael Büschelmann
Set- und Kostümdesign: Lisa Schiller-Witzmann
Crew: Henriette Albrecht, Benjamin Henkel, Maryna Ianina, Sophie Wolf
Mit „Brodsky …Ferngespräche“ führt die Schaubühne ihre Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des russisch-amerikanischen Nobelpreisträgers Joseph Brodsky fort. Vorausgegangen sind die Produktionen „Brodsky“ (2015) und „Letzte Verse aus dem Eis“ (2020).
„Wie Brodsky mit Sprache den Wert des Einzelnen gegen die Normierungen durch die herrschenden Verhältnisse verteidigte, machte ihn sowohl in der Sowjetunion als auch in den USA zum Heimatlosen. So springt er in seinen Texten rasant zwischen Distanz und Nähe, schafft Momente schärfster Ironie, während schon der nächste Vers direkt ins Herz trifft.“ (René Reinhardt)
Joseph Brodsky wurde am 24. Mai 1940 als Sohn jüdischer Intellektueller in Leningrad geboren. Bereits seine ersten veröffentlichten Gedichte Anfang der 1960er Jahre fanden ein begeistertes Publikum. 1964 verschwand er wegen „Parasitentums" im Arbeitslager, 1972 wurde er aus der Sowjetunion ausgebürgert. Mit Hilfe des Schriftstellers W. H. Auden emigrierte Brodsky in die USA, deren Staatsbürgerschaft er 1977 annahm. Seine Gedichte schrieb er weiterhin – mit einigen Ausnahmen – in Russisch, daneben viel beachtete Essays in Englisch. Er lehrte an verschiedenen Universitäten, wurde 1987 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet sowie 1991 zum "poeta laureatus" Amerikas gekürt. Am 28. Januar 1996 starb Brodsky in New York. Sein Grab befindet sich in Venedig, das zu seinem Lieblingsort auf Erden wurde.